Hoffnung auf ein bisschen Gewinn

‚Baumschule' und ‚Sonnenkinder' verkaufen auf dem Schumacher Weihnachtsmarkt

Zwei Private Erftstädter Kindergärten bieten ihre selbstgefertigten Waren auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt des Erdbeerhof Schumacher feil. Die Kindergarten-Kassen wollen Geld sehen - ausstehende Zuschüsse des Jugendamtes sind noch unsicher.

Am zweiten Adventwochenende (Samstag und Sonntag) stellt der Kindergarten An der Baumschule e.V. seine weihnachtlichen Artikel aus. „Was wir einnehmen, kommt auf unser Sparkonto. Im kommenden Jahr, also in wenigen Wochen schon, sehen wir dann, was wir für 2009 noch benötigen, z.B. neues pädagogisch wertvolles Spielzeug, und das Geld setzen wir dann dafür ein", sagt Kerstin Schulze, Kassenwart des Baumschulkindergartens. Die ‚Baumschule' verkauft grünen Türschmuck, angemalte Holzengel, Winter-Marmelade (Orange/Zimt) und jede Menge Plätzchen.

Zum ersten Mal mit einem eigenen Stand dabei ist in diesem Jahr der Kindergarten Sonnenkinder e.V. aus Liblar. „Wir hoffen", sagt Iris Simm, Mitglied des Fördervereins der ‚Sonnenkinder', „dass wir durch unseren Weihnachtsmarktverkauf ein bisschen Extra-Geld machen. Das kommt dann in unsere Kindergarten-Kasse und ist für Anschaffungen für die Kinder bestimmt, Spiele, Bastelmaterial und all so etwas". Die ‚Sonnenkinder' bieten vor allem Selbstgebasteltes, Marmelade und Gebäck feil, und zwar am Samstag und Sonntag des dritten Adventwochenendes.

In diesem Jahr nicht mehr dabei sind die Erftstadt-Minis aus Lechenich. Laut deren Leiterin habe es sich in den vergangenen Jahren nicht mehr rentiert, auf dem Weihnachtsmarkt Selbstgebasteltes anzubieten. Die Marktbesucher würden ihr Geld lieber für fachhandwerkliche Weihnachtsartikel von kommerziellen Anbietern ausgeben, statt die Kindergärten zu unterstützen.

Jammerschade wäre in der Tat, wenn auch noch die ‚Baumschule' und die ‚Sonnenkinder' ähnliche Konsequenzen zögen wie die Erftstadt-Minis. Also sei hiermit nach der kräftigen Unterstützung der Weihnachtsmarktbesucher gefragt, durch Käufe und/oder kleine Geldspenden diesen kleinen Privaten Kindergärten finanziell unter die Arme zu greifen.

Die Verantwortlichen für den Markt, Familie Schumacher, tun ihr Übriges, indem die Kindergärten von der sonst üblichen Standgebühr befreit sind: „Natürlich sollen die Kindergärten keine Standgebühr entrichten", sagt Angela Schumacher, „die sollen doch hoffentlich Gewinne machen für die Kinder!".